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(der Radiosendung)
Das Statut wurde am 11.08.2000 im Rahmen der ekw14,90 Radiosendung als antiquiert und einschränkend empfunden und umgehend verbrannt!

Präambel

Den Sinn dieses Statuts sieht "endlich katzenersatz – wurstenden 14,90" (in Folge: "ekw14,90") darin, die zahlreichen internen Spielregeln des Projektes zu sammeln und den Überblick über eben diese nicht zu verlieren. Das Projekt "ekw14,90" ist inhaltlich, organisatorisch und künstlerisch ausgesprochen komplex, weshalb dieses Statut auch dazu dienen soll, die diversen, oft zig-fach innerhalb verwobenen Komponenten zu erkennen und zu verstehen.

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§1 Allgemeines

Die Organisationsform von "ekw 14,90" ist die einer freundschaftlichen Gruppe. Die Gründungsmitglieder und somit die Stimmberechtigten sind folgende 4 Personen: Marlies Stöger, Markus (Moke) Klengel, Christoph (Stoffl) Rath und André Tschinder und nur diese. Die Idee zu "ekw 14,90", dessen oberste Maxime Dialog und Transparenz sind, stammt von Mike Krüger.

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§2 Ziele der Gruppe

01. Betreiben einer Radiosendung bei Radio Helsinki, dem Freien Radio in Graz, auf der Frequenz 92,6 MHz.
02. Auf- und Ausbau einer umfangreichen Homepage.
03. Auf- und Ausbau einer musikalischen Schule, die den Namen "Köchel-Schule" trägt.
04. Publikationen im Audiobereich.
05. Publikationen im Videobereich, auch hier soll eine katzenersatz-Schule gegründet werden.
06. Publikationen im Printbereich, auch hier soll eine katzenersatz-Schule gegründet werden.
07. Publikationen im bereich der bildenden Kunst, auch hier soll eine katzenersatz-Schule gegründet werden.
08. Publikationen in sämtlichen Bereichen der sogenannten neuen Medien, auch hier soll eine katzenersatz-schule gegründet werden.
09. Bereicherung auf Kosten des Staates Österreich und anderer finanziell starker Institutionen, juristischer Personen und Menschen, mit dem Ziel, das künstlerische Schaffen von "ekw 14,90" weiter ausbauen zu können.
10. Veränderungen in den Gewohnheiten der abgestumpften Gesellschaft im Staate Österreich und der ganzen Welt zu fördern und voranzutreiben.
11. Immer wieder neue Formen der künstlerischen Darstellung zu suchen, zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.
12. Freude, Tiefsinn und Spaß in die veroberflächlichte Gesellschaft im Staate Österreich und der ganzen Welt zu bringen.
13. Ungerechtigkeiten schonungslos aufzuzeigen, aufzudecken und an deren Behebung zu arbeiten.
14. Pflege und Vertiefung der innigen, ja familiären Freundschaft der 4 Gründungsmitglieder von "ekw14,90".
15. Kühnes Anecken.
16. Entwicklung einer größtmöglichen Transparenz nach Außen und Innen.
17. Liebenswerte Ehrlichkeit.
18. Glück für die Mitglieder von "ekw14,90" und die ganze Welt zu bringen.
19. Eintreten gegen die Wichtigkeit von Macht und Geld und öffentliches Speiben auf diesen Mist.
20. Weitergabe von Wissen, Unfug, Stimmung, Gefühl, Unmut, Glück und edlen Werten.

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§3 Interne Organisation / Grüppchenbildung

01. Die Gründungsmitglieder von "ekw14,90" sind absolut gleichberechtigt innerhalb der Gruppe.
02. Das ganze Werk von "ekw14,90" beruht auf Konsensfindung innerhalb der Gruppe. Alle Projekte tragen die Unterschrift aller vier Mitglieder, Entscheidungen und änderungen des Statuts können nur einstimmig passieren.
03. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, mittels Veto Projekte, Ideen, Veröffentlichungen usw. von "ekw14,90" zu verhindern.
04. Es besteht jedoch sehr wohl die Alternative, Mittels sogenannter "Grüppchenbildung" den internen Diskurs anzuregen bzw. damit Unfug zu treiben. Zu einer "Grüppchenbildung" bedarf es des Zusammenschlusses mindestens zweier Mitglieder von "ekw14,90", maximal dreier.

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§4 Mitgliedschaft

An und für sich ist "ekw14,90" ein für 4 Personen – nämlich die Gründungsmitglieder – konzipiertes Projekt. Trotzdem hält sich "ekw14,90" die Möglichkeit offen, nachträglich Mitglieder in die Gruppe aufzunehmen. Dies kann allerdings nur einstimmig und nach genauester ideologischer und künstlerischer Prüfung der um Mitgliedschaft bemühten Person passieren.
Durchaus sind jedoch Kooperationen mit ähnlich gesinnten Menschen und/oder juristischen Personen möglich, jedoch auch nur nach einstimmigem Beschluss von "ekw14,90". Es besteht auf jeden Fall die Möglichkeit, "ekw14,90" mittels Ideen, Naturalien oder Geld zu fördern. Dies kann jedoch auch von den Gruppenmitgliedern ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden.

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§5 Der Zwang

Jedes Mitglied von "ekw14,90" hat die Möglichkeit, während eines Gruppenprojektes den sogenannten "Zwang" auszusprechen. Im "Zwang" formuliert ein Mitglied von "ekw14,90" eine spontane Aufgabe, welche von einem durch los ermittelten Mitglied in einer Zeitspanne von 2 Minuten ausgeführt werden muss. Somit kann der "Zwang" auch die den "Zwang" ausgesprochene Person treffen, was den "Zwang" umso reizvoller und gefährlicher werden lässt.

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§6 Die Rüge

Kommt ein Mitglied von "ekw14,90" einer übernommenen Verpflichtung nicht nach, können die Übrigen mittels "Grüppchenbildung" die sogenannte "Rüge" über die betroffene Person aussprechen. Die "Rüge" verpflichtet die erwischte Person, bei der nächstbesten Möglichkeit, den Fehler wieder gut zu machen. Passiert dies nicht, muss das gerügte Mitglied mit öffentlichem und internem Hohn der anderen Mitglieder rechnen.

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§7 Das Protokoll

Mindestens ein Mitglied von "ekw14,90" verpflichtet sich, während eines Projektes penibel genau Protokoll über das künstlerische Geschehen und Prozedere zu führen. Diese Mitschrift und sämtliche zusätzlichen Beilagen, Notizen und Gekritzel werden irgendwann auf der Homepage von "ekw14,90" publiziert.

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§8 Die Köchel-Schule

Da sich die Mitglieder von "ekw14,90" für innovative, spontane, originelle und künstlerisch wertvolle, gute Musiker halten, wurde bereits zu Anfangszeiten des Projektes die sogenannte "Köchel-Schule" gegründet. In der "Köchel-Schule" ist sowohl das Arbeiten mit klassischen Instrumenten als auch das einsetzen von anderen Sounds und selbstentwickelten Geräten möglich. Grenzen und Einschränkungen was Klangbild, optisches Erscheinungsbild, Rhythmus, Spielarten, Hörbarkeit usw. betrifft, kennt die "Köchel-Schule" nicht. Erlaubt sind live-Perfomances wie Studioproduktionen, analog wie digital, Schmutz wie sauberer Klang. Öffentlich Auftritte werden aus Scheu bewusst vermieden (außer der Radiosendung), einzige Ausnahme ist der für 2001 oder 2002 oder 2003 geplante Auftritt beim steirischen herbst in Christian Scheibs Musikprotokoll. Geplant sind auch regelmäßige CD-Auskoppelungen, wie auch eine neuartige Darstellungsweise der musikalischen Niederschrift fernab vom Notenblatt.
Ob eine musikalische Arbeit "Köchel-Schule"-tauglich ist und als solche bezeichnet werden darf, entscheiden die Mitglieder von "ekw 14,90" und nur diese.

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§9 Die Namensgebung

In Projekten von "ekw14,90" treten die Gruppenmitglieder stets unter falschem Namen auf, selbst die mehrmalige Nutzung eines Pseudonyms ist strengstens untersagt. Der Namensgebung, die zwecks Transparenz und Glaubhaftigkeit öffentlich zu passieren hat, sind keinerlei Grenzen gesetzt. Sinn macht und hat die Namensgebung keinen, außer vielleicht Spaß und Hetz.

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