Christoph Rath, seines Zeichens Gründungsmitglied von ekw14,90, verließ die KünstlerInnengruppe anno 2004 zugunsten der beruflichen Karriere in Richtung Schweiz. Man kann die bisherige künstlerische Zusammenarbeit als überwiegend harmonisch bezeichnen, auch privat sind ekw14,90 freundschaftlich miteinander verbunden. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Ausstieg Raths die KünstlerInnengruppe erschütterte.
Zwar war eine weitere künstlerische Zusammenarbeit von allen Seiten erwünscht, doch scheiterten gemeinsame Projekte wiederholt an der scheinbar unüberwindlichen geografischen Distanz. Selbst berufliche Weiterentwicklung und Karriere in Zürich suchend, hinterließ Rath eine spürbare Lücke in der nun orientierungslosen KünstlerInnengruppe.
Von der Hilflosigkeit und Apathie, in der ekw14,90 zurückblieb, zeugt ein Tondokument aus dem Jahr 2004. Im Rahmen der gemeinsamen Radiosendung versuchen die Übrigen der Gruppe den fehlenden Kollegen durch einen selbst gemachten und mit speziellen Anforderungen ausgestatteten "Stoffl-Golem" notdürftig zu ersetzen.
Ein weiteres Zeugnis des Unvermögens mit Raths Abgang umgehen zu können stellt ein Gruppenfoto dar, welches im Februar 2005 anlässlich der ekw14,90-Teilnahme am Forum Stadtpark-Projekt "Die Szene sind wir" gemacht werden sollte. Klengel, Stöger und auch Tschinder schien es unmöglich, nur zu dritt auf dem Foto abgebildet zu werden, weshalb die zufällig anwesende Lena Wagner gebeten wurde, als Ersatz für Rath einzuspringen (kleines Bild: 2. von links) - auch das eine eher unbeholfene Maßnahme, sein Fehlen zu kaschieren. Auf jeden Fall sei Lena Wagner an dieser Stelle für ihren beherzten Einsatz gedankt.